Kommentar

Mehr Gaskraftwerke für Fernwärmenetze

"Martin Körner (SPD), Direktor des Klimaschutz-Referats der Stadt Stuttgart, bezeichnet die Eröffnung des neuen neuen Stuttgarter Gas-Kraftwerks als wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Klimaneutralität. 

Die Mannheimer MVV rückte vor 3 Jahren noch auf Druck der Naturschutzverbände und der Mannheimer Grünen von 2 neuen Gaskesseln in Mannheim ab. Ich verwette einen "MannheimGibtGas-Luftballon", daß die MVV ohne den zurückgetretenen Vorstand Müller, doch wieder ein Gaskraftwerk für die Fernwärmeproduktion will, so wie die Stuttgarter. Natürlich mit CO2-Abspaltung, die die SPD 15 Jahre lang zusammen mit der CDU und den Grünen erfolgreich verboten hatten und jetzt laut Koalitionsvertrag wieder erlaubt ist. 

Wenn das Ziel der Koalitionsverhandlungen niedrige Stromkosten waren, sind die Vereinbarungen recht widersprüchlich. Mit Wasserstoff und Windkraftausbau wird der Strom teuer.

 

 

 

 

Mietern und Vermietern wird die Verkündigungen der neuen Regierung keine Freude bereiten. Die Kosten der Energiewende kommen immer deutlicher bei den Menschen an. Die Anbieter von Fernwärme erhöhen der Reihe nach um 30 bis 40% die Preise. Die Strompreise werden nur kurzfristig nachgeben und dann kräftig steigen. Die Stromsteuer soll sinken, auch Umlagen und Netzentgelte sollen reduziert werden. die CO2-Steuer jedoch drastisch steigen. Klimageld als Ausgleich für Bürger seit 2017 versprochen, jetzt erst mal von der Agenda gestrichen.

Die neue Regierung nimmt zwar das faktische Verbot von Gas-und Ölheizungen zurück, welches im Heizungsgesetz geregelt war. Aber sie will die Bürger durch die Erhöhungen der Co2-Steuer (der europäische Emissionshandel), in Fernwärme und Wärmepumpe-Lösungen treiben. Im neuen Koalitionsvertrag kam klar zu Tage, die Ziele bleiben in der Heizungsfrage die gleichen, nur die Mittel sollen sich ändern. Das Ziel der Klimaneutralität, was immer man auch darunter versteht, steht weiterhin bei 2045. Viele Wirtschafts-Beraterfirmen und auch die Koalition wollen die Fristen verlängern. Die neue Marke wird wohl auf 2050 hinauslaufen. Mannheim, immer noch im Klimarausch träumt von 2030. Baden-Württemberg will 2040 das Gas verbieten.

Merz: Öl- und Gasheizungen sollen so teuer werden, dass Bürger auf „umweltfreundliche Alternativen“ setzen

Sie wollen, dass der Preis für Gas und Öl so steigt, dass die Menschen vom Preis erzogen werden?“, wird Merz bei RTL gefragt. Seine Antwort: „Ja!“ Es solle sich dann nicht mehr lohnen, die „alte Öl-, die alte Gasheizung zu betreiben.“

Der RTL-Politik-Chef Nikolaus Blome fragte Merz: „Das geht 30 Millionen Haushalte an, die mit Gas und Öl heizen. Dürfen die das jetzt bis in alle Ewigkeit?“ Merz’ knappe Antwort: „Nein“. Man wolle zu den „Grundsätzen des alten Gebäudeenergiegesetzes“ zurückkehren.

Blome hakt nach: „Sie wollen, dass der Preis für Gas und Öl so steigt, dass die Menschen dann vom Preis erzogen werden?“ Der angehende Bundeskanzler daraufhin: „Ja.“

https://apollo-news.net/merz-oel-und-gasheizungen-sollen-so-teuer-werden-dass-buerger-auf-umweltfreundliche-alternativen-setzen/

 Unsere Meinung: Keine weiter Erhöhung der Co2-Steuer

Koalitionseinigung in der Energiewende

Die zuständige SPD-Sprecherin Nina Scheer verteidigt die Ergebnisse und versucht gegenüber dem Tagesspiegel Ihre angeblichen Erfolge zu verkaufen. Die Union habe nicht überall ihren Willen bekommen. Atomkraft sei kein Thema mehr, die Energiewende stehe nicht vor einem „Neustart“."

 Die Energiewende steht trotzdem vor kurzfristigen Korrekturen. 


Kurzfristig sollen für Industrie und Haushalte 5 Cent pro Kilowattstunde die Stromsteuer sinken

Die Reservekohlekraftwerke dürfen wieder an der Preisgestaltung auf dem Strommarkt teilnehmen. Bisher kamen die nicht zum Einsatz, auch wenn der Strompreis infolge Stromknappkeit durch die Decke ging.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/strommarkt-union-und-spd-planen-einsatz-alter-kraftwerke-gegen-preisspitzen-a-6b5c9492-80a1-4205-b0c1-0c7d192dc7f7?sara_ref=re-so-app-sh

Indem die CO2-Abspaltung von der SPD mitunterschrieben wurde, dürfen Gaskraftwerke mit Hilfe dieser Methode sowohl an den Fernwärmenetzen, als auch an der Stromproduktion wieder klimaneutral teilnehmen und zur Co2-Reduzierung beitragen. Sie werden, Gott sei Dank , den Erneuerbaren Konkurrenz machen. Die CO2-Abspaltung bei der Verbrennung von Gas, die 15 Jahre lang von SPD, CDU und den Grünen verboten wurde, ist jetzt laut Koalitionsvertrag wieder erlaubt. Wasserstofffähigkeit soll für diese Kraftwerke nicht mehr zwingend notwendig sein. 

Gas und Kohle helfen aus: Deutschlands hat ein großes Wind-Problem. Mit einem Anteil von 33 Prozent war sie Deutschlands wichtigster Energieträger. Die andere Geschichte geht so: Trotz der ausreichend installierten Kapazitäten gibt es Momente, in denen die Windkraft einfach nicht liefert. Und der gerade abgelaufene März war im Prinzip ein einziger großer Moment dieser Art. Nur 6,3 Gigawattstunden (Gwh) Strom lieferten die Windkraftanlagen an Land („Onshore“) im vergangenen Monat nach Angaben der Statistik-Plattform „Energy Charts“, das ist der niedrigste Wert für einen März seit 2016. Und damals waren deutlich weniger Windräder in Betrieb. Nimmt man die Windparks in Nord- und Ostsee („Offshore“) noch hinzu, sieht die Lage nur unwesentlich besser aus.
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/gas-und-kohle-helfen-aus-deutschlands-energiewende-hat-ein-gro%C3%9Fes-wind-problem/ar-AA1C91Jb?ocid=winp2fp&cvid=67ee18752b444cfc8b5d39038eb044be&ei=45

Das "Weiter so" wird Deutschland teuer zu stehen kommen

 Trotzdem soll der Windkraftausbau weitergehen. Um dessen zeitweiligen  hochsubventionierter Überschussstrom verwerten zu können, müssen hochsubventionierte Elektrolyseure, diesen Strom an windreichen Tagen in superteuren Wasserstoff umwandeln. Und ihn für den Winter in riedigen Mengen in unterirdischen Kavernen lagern.

Für die windschwachen Tage sollen spezielle Gaskraftwerke gebaut werden die hochflexiebel für die Windkraft einspringen, ebenfalls mit hohen Subventionen verbunden. Jedoch ohne deren Abwärme zu nutzen. Klimapolitische Steinzeitkraftwerke. Ich hoffe, daß sie wegen Geldmangel vergessen werden.

Um dieses Netzwerk der "Teilzeitstromer" zusammenzuführen, müssen für 100te von Milliarden neue Stromnetze gelegt werden. Bis in jede einzelne Strasse. Oder Ladesäulen für E-Autos entstehen. Das eigentliche Ziel der Energiewende, Heizung und Autoverkehr mit Strom zu betreiben, würde eine Verdreifachung bis Vervierfachung der jetzigen Strommenge erfordern.

Wärmepumpe als Konkurrenz für Fernwärme? Wer macht das Rennen im Geschäft? 

"Auch die Hauptgeschäftsführerin des Städtetags Baden-Württemberg, Susanne Nusser, sieht großes Potenzial in Fernwärmenetzen - vor allem in dicht besiedelten Regionen. Sie befürchtet aber, falls der Bundeswirtschaftsminister …..weiter massiv auf die Wärmepumpe setzen, könnte die Fernwärme darunter leiden. 

Aus ihrer Sicht ist es "der falsche Weg, jetzt in allen Gebäuden Wärmepumpen anzuschaffen". Wärmepumpen hätten einen relativ hohen Energieeinsatz und es werde nicht gelingen, langfristig so viel grünen Strom zu produzieren. Jede zusätzliche Wärmepumpe sorge aber dafür, dass sich der Neu- oder Ausbau eines kommunalen Wärmenetzes finanziell weniger lohne, so Nusser. "Nur wenn es genug Kundinnen und Kunden gibt, kann das Netz auch effizient betrieben werden." (SWR Aktuell)

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/warum-die-waermepumpe-die-fernwaerme-in-bw-behindert-100.html

Energiewende wird zum Milliarden-Grab. Deutsche dämmen wie die Weltmeister - doch ohne messbaren Erfolg

Die energetische Sanierung älterer Häuser ist wohl die teuerste Art und Weise Klimapolitik zu betreiben. Der Vorteil für die Politik: die Rechnung bezahlen die privaten Hausbesitzer. Es geht um Billionen, die für Wirtschaftswachstum sorgen sollen. Die entsprechenden Branchen, die sich als Klimaprofiteure sehen, feuern die Regierung an und drohen mit Untergang aller Art.

Eine halbe Billion Euro sind seit dem Jahr 2010 in die Dämmung von Gebäuden geflossen. Effekt für den Klimaschutz: kaum messbar. Zuletzt ist der CO2-Ausstoß im Gebäudesektor sogar wieder gestiegen. Experten schlagen jetzt Alarm und warnen vor weiteren Fehlinvestitionen.

https://www.mannheimgibtgas.de/haussanierung/

 

 

 

 

 

 

In Niedersachsen fließt zum ersten Mal Wasserstoff durch eine Pipeline: Der Auftakt für das deutsche Wasserstoffkernnetz ist gemacht.

Die neue Pipeline nutzt bestehende Erdgasleitungen, die mit Fördermitteln der Bundesregierung und der EU für den Wasserstofftransport angepasst wurden. Das  zeigt, dass die Wasserstoffwirtschaft nicht zwangsläufig neue Infrastruktur erfordert, sondern auch auf bestehende Gas-Netze aufbauen kann. Wenn jedoch an Teilstecken viele Prviatverbraucher dranhängen, dürfen die Leitungen nicht umgenutzt werden. Die Leitung ist das erste greifbare Teilstück des geplanten Wasserstoffkernnetzes, das künftig ganz Deutschland durchziehen soll. Allerdings waren an dieser Gasleitung keine privaten Abnehmer beteiligt.

 

 

 

 

 

Grüner Wasserstoff ist ist jedoch im industriellen Bereich nicht bezahlbar

Zwar gab es bei den Koalitionsverhandlungen ein prinzipielles Bekenntnis zur Gasnetzversorgung. Das heißt aber nicht, dass einzelne Strecken, z.B. von Wiesbaden nach Mannheim nicht doch noch umgenutzt werden können. Der Wasserstoffwirtschschaft fehlt nämlich jede Menge Geld für einen Neubau von Leitungen. Es ist also in den nächsten 2 Jahren noch dringend nötig, dass wir auf unser Gasnetz aufpassen. Im nächsten Jahr wird das Europäische Gesetz in ein bundesdeutsches angewandt. Bei dieser Diskussion sollten wir unbedingt anwesend sein.

 

 

 

 

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